Schröpfen
Beim Schröpfen wird mit Hilfe von Saugglocken ein Unterdruck auf bestimmten Hautarealen erzeugt. Durch den Unterdruck verbessert sich die Durchblutung, der Lymphfluss wird angeregt und Gewebeschichten voneinander gelöst. Dadurch wird das Gebiet besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und Giftstoffe können besser abtransportiert werden. So entsteht ein Reiz im Organismus, der Blockaden auflöst. Das Schröpfen erfolgt hauptsächlich am Rücken, da hier die Reflexzonen liegen, die mit den einzelnen Organen im Körper in Verbindung stehen. Die Schröpftherapie wird bei vielen inneren Erkrankungen mit Bezug zu den Reflexzonen verwendet. Man unterscheidet 3 Formen des Schröpfens
Trockenes Schröpfen
Das Trockene Schröpfen wirkt in erster Linie tonisierend. Durch die anregende Wirkung kommt es vor allem bei chronischen Schwächezuständen (z.B. zu niedriger Blutdruck, zu schwache Säureproduktion des Magens, Verstopfungen, etc.) zum Einsatz.
Blutiges Schröpfen
Das blutige Schröpfen wirkt entlastend auf gestaute Areale und Organe. Es wird eher bei Füllezuständen (z.B. zu hoher Blutdruck, Stauungsgastritis, Migräne, etc.) angewendet. Hier werden die Schröpfköpfe an zuvor mit einer Blutlanzette angestochenen Stellen angesetzt. Das im gestauten Gewebebezirk vorhandene Blut tritt aus. Dadurch können Schadstoffe ausgeleitet werden. Das Blut wird verdünnt und somit die Fliessfähigkeit erhöht.
Wirkung:
• Verbesserte Zirkulation der Blut- und Lymphgefässe durch Beseitigen von Stauungen
• Lokale Lymphdrainage
• Stoffwechselanregend
• Schmerzstillend / entzündungshemmend
• Freisetzung von Endorphinen
• Tonisierend (trockenes Schröpfen)
• Sedierend (blutiges Schröpfen)
• Stärkt das Immunsystem
Schröpfkopfmassage
Hier wird nach vorherigem Einölen der Haut, der Schröpfkopf über die Haut gezogen, bis sie sich rötet. Sie stellt eine unspezifische Reiztherapie dar, bei der sehr viele Schadstoffe aus dem Gewebe gelöst werden. Sie dient der allgemeinen Entschlackung oder der Vorbereitung auf andere Therapien.
Indikation:
• Wirbelsäulenschmerzen und pseudoradikuläre Symptomatik
• Rheumatische Beschwerden und Muskelschmerzen
• Zur Steigerung postoperativer Resorbtionsvorgänge
• Migräne / Kopfschmerzen
• Ischalgie
• Karpaltunnel-Syndrom
• Schulter-Arm-Syndrom
• Tennisellbogen
• Chroninsche Bronchitis
• Menstruationsbeschwerden
• Chronische Schwächezustände / Depressionen
• Nieren- / Blasenschwäche
• Verdauungsprobleme
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